Was ist der DHC und warum gibt es ihn

Warum und wozu es einen Verein gibt, der sich dem Hecht und den Hechtanglern widmet ?

Ganz einfach, der Hecht ist nach wie vor einer der populärsten Angelfische in Deutschland und ist als solcher, meist einem hohen Angeldruck ausgesetzt.

Kein Wunder, denn neben seiner Explosivität im Drill und der markanten Erscheinung ist es nicht zuletzt die mögliche Größe, die den Hecht so attraktiv macht.

Die z.T. massive Befischung und die sich zunehmend verschlechternden Lebensbedingungen in vielen Bereichen (Flußbegradigungen und fehlende Laichmöglichkeiten) lassen es nur noch selten zu, daß sich die Bestände von selbst erhalten. Erschwerend kommt noch hinzu, daß der Hecht seinen Ruf als angeblicher Fischereischädling immer noch nicht ganz ablegen konnte. Hier setzt der DHC an, leistet Aufklärungsarbeit, dient interessierten und begeisterten Hechtanglern, aber auch Anfängern als ein gemeinsames Sammelbecken, wo man sich austauschen, gemeinsam fischen und anglerisch fortbilden kann, um den Hecht und seine Lebens-und Verhaltensweisen besser zu verstehen.

Gezielte Jugendförderung und der Gewässerschutz sind weitere Aspekte und Tätigkeitsbereiche des DHC, um all das zu unterstützen was den Hecht in seinem Bestand sichert und fördert.

Vorbilder und Beispiele im Ausland haben immer wieder gezeigt, daß man mit Mitteln wie "selective harvest", d.h. dem selektiven Ernten von nur einigen zum Verzehr bestimmten kleineren Hechten und dem schonenden Zurücksetzen von Großhechten, traumhafte Hechtangelbedingungen schaffen kann, wie z.B. in Großbritannien, den nahen Niederlanden und anderen beliebten Reisezielen deutscher Hechtangler. Große Hechte sind unersetzlich als Laichproduzenten und sichern in ihrer Position am Ende der Nahrungskette einen gelungenen Laichvorgang und somit die Grundlage für die Hechte und das Hechtangeln. Das geschieht natürlich nur, wenn man sie auch läßt.

Was bringt mir die Mitgliedschaft im DHC

Da der DHC bundesweit organisiert ist und sich in vier Regionen unterteilt, hat man nahezu überall die Gelegenheit in bislang nicht selbst befischten Gegenden mit einem "einheimischen" Clubmitglied angeln zu gehen, oder sich bei Urlaubsreisen Tips und Ratschläge von eventuell ortsansässigen DHC'lern geben zu lassen.
Wer gerade mit dem Hechtangeln anfängt hat so die Gelegenheit, sich vielleicht bei erfahreneren Clubkameraden, den einen oder anderen Trick abzuschauen, Geräte kennenzulernen und so manches Lehrgeld zu sparen, das er sonst hätte zahlen müssen.
Als Mitglied des DHC erhält man neben einem dekorativen Ausweis halbjährlich die Clubzeitschrift ANDVARI, die von den Mitgliedern für die Mitglieder gestaltet wird und jede Menge zum Thema Hecht zu bieten hat. Sowohl der Spinnfischer als auch der Naturköderangler, der Veteran wie auch der Neuling, werden interessante Beiträge über Fangtechniken, Methoden, Gewässer, technische Neuigkeiten und Spezialgerät vorfinden, die in ihrer Vielzahl wohl in allen gewerblichen Publikationen zusammen ihresgleichen suchen dürften.
Tips und Praxistests aus erster Hand von Gleichgesinnten ! Desweiteren veranstaltet der DHC ein großes allgemeines Jahrestreffen an einem namhaften attraktiven Gewässer und mindestens 4 Regionaltreffen ähnlicher Art in verschiedenen Gegenden Deutschlands. Nicht zuletzt diese Treffen sind es, die neben der Clubzeitschrift ANDVARI für Kontakt, Anschluß und Austausch unter Mitgliedern sorgen. Weiterhin werden Workshops, z.B. Rutenbau und Fliegenfischen auf Hecht angeboten. Außerdem pflegt der DHC auch den Kontakt zu befreundeten Clubs im Ausland.
Eine todschicke, eigene Kollektion von Clubbekleidung, Aufnähern, Aufklebern und exklusiven RAPALA-Schlüsselanhängern rundet das Programm für alle ab, die sich auch nach außen hin als DHC-Mitglied wohlfühlen und sich am Wasser als solches zu erkennen geben wollen.

Aktivitäten des DHC

Neben regelmäßigen Messeauftritten (Jagd & Hund, Int. Raubfischtage..usw.) ist der DHC auch mit Beiträgen in der Fachpresse (Fisch & Fang, Der Raubfisch ) vertreten.

Auch im Pay-TV-Sender Seasons war der DHC schon mit verschiedenen Beiträgen zugegen. Natürlich darf da mit dem Internet auch das Medium der Neuzeit nicht fehlen, wo der DHC bei fishweb.at unter der Rubrik "Raubfischen" mit Sachbeiträgen und zahlreichen Photos eine feste Größe darstellt. Mit dem Sonderheft "Modernes Hechtangeln" hat der DHC bereits ein Nachschlagewerk für aktuelle und allzeit gängige Fangmethoden veröfffentlicht. Der DHC bietet interessierten Vereine auch die Möglichkeit u.U. Junganglerseminare und Workshops nach Absprache und unter DHC-Anleitung zu organisieren. Um sich auch auf dem wissenschaftlichen Sektor profilieren und etablieren zu können, arbeitet der DHC mit namhaften Forschern aus Deutschland und Übersee (Kanada) zusammen.

Fachpublikationen sind geplant, die neben ihrem wissenschaftlichen Wert natürlich auch ein kolossales Prestigepotential für den DHC bergen.DHC-Tips zum schonenden Zurücksetzen

  • Ein Hecht sollte zügig und nicht übermäßig lange gedrillt werden. So hat er beste Überlebenschancen.
  • Wenn gefahrlos möglich, ist die schonende Handlandung per Nacken- oder Kiemendeckelgriff zu bevorzugen. Große, geräumige Kescher sind auch akzeptabel, vom Gebrauch eines Gaffs ist abzusehen. Um den Kiemendeckelgriff erfolgreich zu praktizieren, führt man Zeige- und Mittelfinger zwischen Kiemendeckel und Kiemenbögen und gleitet dann vorsichtig in Richtung Maulspitze. Von außen kontert man den Griff mittels Daumendruck. Bei korrekter Anwendung öffnet der Hecht meistbereit willig sein Maul, sodaß man zum Hakenlösen keine Rachensperre mehr benötigt.
  • Sofern nötig, ist der Hecht auf eine Abhakmatte, oder eine andere feuchte und weiche Unterlage zu legen, um dann mit den notwendigen, griffbereiten Werkzeugen (Arterienklemme, Spitzzange, Seitenschneider, Maßband) die Haken zu lösen und die Länge zu messen. Kritisch sitzende Hakenspitzen in Augen- oder Kiemenbereich, sollten dringend mit geeigneten Werkzeug (Seitenschneider o.ä.) abgekniffen werden.
  • Soll der Hecht vor dem Zurücksetzen fotografiert werden, ist auf eine schonende Präsentation zu achten. Entweder hält man den Hecht horizontal oder vertikal, mit einer Hand im unteren Bauchbereich sichernd. Der Kontakt des Fisches mit Jacke, Hose, oder sonstiger Bekleidung ist unbedingt zu vermeiden, um unnötigen Beschädigungen der schützenden Schleimschicht vorzubeugen.
  • Danach setzt man den Hecht vorsichtig mit beiden Händen ins Wasser und stützt ihn so lange, bis der Fisch wieder eine stabile Schwimmlage einnimmt und aus eigener Kraft davonschwimmt. Sollte der Hecht übermäßig strapaziert, oder erschöpft sein, bewegt man ihn langsam vor und zurück, um sauerstoffreiches Wasser durch die Kiemen zu spülen.

Je höher Wasser- und Lufttemperatur sind, desto kürzer sollte der gesamte Zurücksetzvorgang dauern. Besonders im Hochsommer sollte man zum Wohle des Hechtes auf zusätzliche Prozeduren z.B. Wiegen ( nur mit Wiegesack) verzichten, da die Fische unter diesen Bedingungen besonders sensibel sind.